Der Beginn der drei gesegneten Monate: Radjab
Das spirituelle Leben der MuslimInnen nimmt mit dem Beginn der gesegneten drei Monate neue Gestalt an. Der Monat Radjab ist der siebte Monat im islamischen Kalender und der erste der drei gesegneten Monate. Darauf folgt der Monat Schaʿbān. Diese ersten Zwei bilden die sinnliche Vorbereitung auf dem Weg, der zum alljährlichen sozialen sowie spirituellen Höhepunkt im Leben der MuslimInnen mündet – dem Fastenmonat Ramadan.
Es gibt fünf besondere Zeitabschnitte und Nächte im Laufe des Jahres, von denen sich vier in diesen drei gesegneten Monaten befinden. Eine dieser Nächte ist die Raghāʾib-Nacht. Sie läutet an den Toren der Barmherzigkeit Gottes, in denen die Gebete der Gläubigen erhört und nicht zurückgewiesen werden, wie es der Prophet verkündete.
Berât-Nacht und Vergebung: der Monat Schaʿbān
Von den gesegneten drei Monaten haben wir den Monat Radjab nun hinter uns gelassen und befinden uns somit im Monat Schaʿbān. Die Nacht vom 14. auf den 15. diesen Monats (dieses Jahr am Abend des 27. März) ist die gesegnete Barāʾa-Nacht. Das Wort barāʾa kommt aus dem arabischen und bedeutet soviel wie „entfernt sein“, „rein/unschuldig sein“ oder „sich freisprechen“. Deshalb ist diese Nacht auch als Nacht der Vergebung bekannt. Sie ist zugleich der Verkünder des Fastenmonats Ramadan, der zwei Wochen später beginnt. Somit dient die Nacht der Vergebung auch als eine spirituelle Vorbereitung auf den Fastenmonat.
Ramadan ist der Monat des Fastens
O ihr die ihr glaubt! Das Fasten wurde euch nahegelegt, so wie es denen nahegelegt war, die vor euch waren, auf das ihr lernen möget, euch selbst gegen das Böse zu schützen (2: 183)
Ramadan ist der neunte Monat des Mondkalenders und beginnt in diesem Jahr am 14. April. Der Mondkalender ist kürzer als der Sonnenkalender, somit beginnt der Ramadan jedes Jahr ca. 10 Tage früher als im Vorjahr und wandert folglich durch alle Jahreszeiten.
Die meisten der 1,8 Milliarden Musliminnen und Muslime fasten im Ramadan, d.h. sie verzichten auf Essen und Trinken zwischen dem Morgengrauen und dem Sonnenuntergang und verbringen ihre Zeit mit Koranrezitationen, Selbstreflexionen und Gebeten. Der Ramadan ist auch gleichzeitig der Monat an dem der Koran herabgesandt wurde und daher eine besonders segensvolle Zeit mit großer Bedeutung für Musliminnen und Muslime.